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NLZ-Fahrerteam: Großer Aufwand und viel Verantwortung

Uli Mentrup

Sie freuen sich über die Erfolge des Nachwuchsleistungszentrums Emsland (NLZ) und dessen Talente. Sie tragen ihren verantwortungsvollen Teil dazu bei. Doch sie sind eher unsichtbar. Dabei sind ihre Bullis auf den Straßen auch außerhalb des Emslands kaum zu übersehen. Der Fahrdienst legt mehrere hunderttausend Kilometer im Jahr zurück, um die jungen Fußballerinnen und Fußballer zu befördern.

 

„Die Fahrer betreiben einen unheimlichen Aufwand“, betont Fahrdienstleiter Aloys Krüssel. „Sie sind von dienstags bis freitags unterwegs, teilweise schon am Nachmittag ab 15.30 oder 16 Uhr“, kennt er das Engagement der Helfer genau. Er sagt, Fahrer seien nicht so leicht zu finden, denn ihre Tätigkeit für das NLZ Emsland „setzt einen hohen Grad an Zuverlässigkeit voraus“.

 

Einige der elf Fahrer starten nicht von Meppen aus, sondern von ihren heimischen Standorten. So haben sie nur die Tour nach Meppen und wieder zurück, sparen also viel Zeit und Kilometer. Manche teilen sich eine Tour. Sie alle schätzen Krüssel, der schon im achten Jahr als Fahrdienstleiter tätig ist. „Er setzt sich sehr für uns ein“ lobt Karl Heet. Und er muss es wissen. Er ist der Dienstälteste im Team. „Ich bin seit einem Jahrzehnt dabei“, erklärt der 71-Jährige. Ein besonderer Dank gilt auch Dieter Barlage für die hervorragende Unterstützung. „Er hat immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen.“ 

 

Heet fährt seit 2015 immer dieselbe Tour durch die Grafschaft Bentheim über Uelsen, Hoogstede, Neuenhaus und Veldhausen. „Ich kam in Rente, saß zu Hause und hatte Langeweile“, erinnert er sich. Dann sah er eine Anzeige, dass der SV Meppen Fahrer suchte, antwortete per Mail und trat schon am nächsten Tag den neuen Job an. Der passt zu ihm, denn Heet hatte sein „Leben lang mit Fußball zu tun“ und schätzt die Bedeutung des NLZ für die Region als wichtig ein. 

 

Langeweile kennt Heet nicht mehr. Dienstags bis freitags ist er für die NLZ-Talente unterwegs und sieht, welchen Aufwand die jungen Spieler auf sich nehmen: „Sie kommen teilweise von der Schule, fahren zum Training und sind um 21.30 Uhr zu Hause.“ Besonders freut sich Heet, wenn er Spieler in der ersten Mannschaft wiedersieht. Das sind schon einige. Dazu zählen Torwart Matthis Harsman, der jetzt in Rödinghausen spielt, Amin Muja, Luca Köster sowie die Zwillinge Malte und Lasse Zumdieck. 

 

Probleme mit den jungen Spielern? Die hatte Heet nie. „Sie wissen unseren Einsatz zu schätzen.“ Auch in seiner Freizeit bleibt er dem NLZ und dem SV Meppen verbunden. Die Partien der ersten Mannschaft verfolgt er oft im Stadion, sonst von zu Hause aus. Heimspiele der zweiten Mannschaft besucht er ebenfalls. „Da spielen viele Jungs, die ich kenne.“


Das Einzugsgebiet des NLZ ist gewachsen, entsprechend werden auch die Strecken für die Fahrer länger. Es reicht von Oldenburg im Osten bis nach Gildehaus in der Nähe der niederländischen Grenze und bis Bramsche vor den Toren Osnabrücks. „Wir erweitern unseren Horizont“, schmunzelt Krüssel. 

 

Früher führten die Touren sogar bis in die Nähe der Küste. Mittlerweile sorgt eine Kooperation mit der Nordwestbahn für Entlastung. Rund 40 Spielerinnen und Spieler reisen mit dem Zug an, aus dem Norden sowie aus Lingen Richtung Nordrhein-Westfalen. Trotzdem sind die Bullis meist voll besetzt – mit bis zu acht Talenten pro Fahrt.

Der Fahrdienst des NLZ ist wichtiger Bestandteil der sportlichen Förderung in der ländlich strukturierten Region. Und das verdankt einem sehr engagierten Team.

 

Die Fahrer des NLZ und ihre Touren:

Karl Heet: Uelsen, Hoogstede, Neuenhaus, Veldhausen. 

Markus Krüssel, Hendrik Drees: Peheim, Werlte, Sögel.

Adele Heet, Friedhelm Einhaus: Gildehaus, Nordhorn, Wietmarschen, Lohne.

Adolf Neublum: Bramsche, Bersenbrück, Ankum, Eggermühlen.

Georg Hermes: Cloppenburg, Löningen.

Marcin Kosinski: Bawinkel, Gersten, Lengerich, Andervenne, Handrup, Haselünne.

Wilfried Timme, Mirko Ahlborn, Klaus Gräfe: Friesoythe, Oldenburg, Rhauderfehn, Sedelsberg.

 

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